Tel.: 02543/231314

Exlibris

Eine ausleihbare Wanderausstellung.

„Meine Bücher sollen weiter sprechen, wenn die letzten Zeugen schweigen.“ Mit diesem Gedanken nahm die Shoah-Überlebende und Historikerin Prof. Dr. Gertrude Schneider, die seit 1947 in den USA lebt, 65 Jahre nach ihrer Befreiung Abschied von ihren Büchern. Es war ihr Wunsch, die Bücher in die Hände der Wolfgang Suwelack-Stiftung in Billerbeck zu geben, weil sie sich aufgrund des langjährigen und herzlichen Kontakts sicher ist, dass die Stiftung die Bücher in ihrem Sinne nutzt.

Ihre Bücher werden verstanden als Bestandteil ihrer Erinnerung und Identität. Das breite Themenspektrum bietet einen ungewöhnlichen Zugang zu einem Schicksal im „Dritten Reich“, individueller Auseinandersetzung und Fragen der Erinnerungskultur.

Fotograf: Jörn Knost, www.joernknost.de
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Zeitungsartikel: Name als „Brücke in die Zukunft“

Zeitungsartikel: Name als „Brücke in die Zukunft“

Aufgrund des wachsenden zeitlichen Abstands wird es nicht mehr lange dauern, bis keiner mehr da ist, der aus eigener Erfahrung über die Zeit des Nationalsozialismus berichten kann. Es drängt sich die Frage auf, warum und wie weiterhin der NS-Zeit gedacht werden soll.

 

Diese Tatsache und der Wunsch von Prof. Dr. Gertrude Schneider führten dazu, mit Hilfe der Bücher ihrer Biographie und Erinnerungsarbeit nachzuspüren und einen Bogen zu aktuellen Diskussionen über Erinnerungskultur zu schlagen. Ihre Bücher sind zudem Ausgangspunkt für zwei Interviews, die mit Prof. Dr. Gertrude Schneider geführt wurden. Zusammen mit den Büchern und einigen Dokumenten bilden sie die Grundlage dieser Ausstellung.

 

Weitere Informationen zur Ausstellung finden Sie auf der Website der Villa ten Hompel.

Fotografin: Sonja Stepanek