Schon in seiner Kindheit hat Wolfgang Suwelack (Jg. 1937) sich die Frage gestellt, wohin seine jüdischen Mitschüler verschwunden sind. Die Erwachsenen gaben ihm damals keine zufriedenstellende Antwort, deshalb hat er sich weiterhin mit dieser Fragestellung befasst. Später hat Wolfgang Suwelack selbst angefangen, die Geschichte aufzuarbeiten.
Im September 1999 begründete sich unter dem Vorsitz von Wolfgang Suwelack der gemeinnützige Förderverein Mahnmal Billerbeck e.V.
Der Verein schrieb zunächst einen künstlerischen Ideenwettbewerb aus, der neben der Restaurierung des „Kriegerehrenmals“ auch eine Weiterentwicklung des Denkmals und damit eine Modernisierung der Gedenkkultur in Billerbeck ermöglichen sollte. Die Havixbecker Künstler Wolfgang Winter und Berthold Hörbelt gewannen den Wettbewerb und realisierten ihren Vorschlag, aus dem „Kriegerehrenmal“ eine „Kapelle der Friedfertigkeit“ werden zu lassen.
Im November 2002 übergab der Förderverein der Billerbecker Öffentlichkeit die neue Gedenktafel, die nun neben dem Denkmal steht. Im September 2002 konnte das Buch„Zersplitterte Sterne“ von Veronika Meyer-Ravenstein präsentiert werden.
In den Jahren 2002 und 2003 finanzierte der Verein zudem die Restaurierung des Grabsteins der Familie Albersheim auf dem jüdischen Friedhof in Billerbeck und die Veröffentlichung von Gedenkanzeigen an die deportierten und ermordeten Kinder Eva und Rolf-Dieter Eichenwald im „Billerbecker Anzeiger“. Zugleich unterstützte der Förderverein die Erarbeitung und Präsentation der Gedenkblätter an die Geschwister Eichenwald durch die Arbeitsgruppe „Spuren finden“ der Realschule Billerbeck.