Gleich nachdem die Mädchen und Jungen in Billerbeck angekommen waren, wurde das Gepäck abgestellt und bei einem Grillabend ein großes „Wiedersehen“ mit ihren deutschen Schülern gefeiert. Schließlich kennen sie sich schon. Die Geschwister-Eichenwald- Schüler haben den Franzosen schon im vergangenen November einen Besuch abgestattet.
Eine Woche lang leben die französischen Freunde nun in ihrer Billerbecker Gastfamilien. Zwischen 12 und 15 Jahre sind sie alt und verstehen sich richtig gut wie beim gestrigen Empfang deutlich wurde. Bürgermeisterin Marion Dirks informierte die Gäste im Sitzungssaal des Rathauses über die „Perle der Baumberge“. „Was sind Eure ersten Eindrücke?“, fragte sie in die Runde. Frau Middendorf, Französisch-Lehrerin an der Eichenwald- Schule, übersetzte. Und die erste spontane Antwort war: „Oh, die Deutschen stehen früher auf. Die Schule fängt viel früher an, als bei uns“, sagte einer der Schüler. Und: „Hier bringen alle eine Butterbrotsdose mit in die Schule.“
Frau Dr. Steimann, Französisch-Lehrerin, erklärte, dass es große Unterschiede gebe. Die Schulen in Frankreich seien stark abgesichert und beginnen später. Schulende ist erst um 17.10 Uhr.
Das Wochenende werden die französischen Gäste in ihren Gastfamilien verbringen. Der Besuch eines Klettergartens, des Planetariums und Naturkundemuseums in Münster steht nächste Woche auf dem Programm. Und ein Einkaufserlebnis in Münster muss auch drin sein. Am kommenden Mittwoch ist noch mal Schulunterricht und dann geht es wieder nach Hause. Für den Schulleiter Thomas Wischnewski steht fest, dass der Schüleraustausch weitergeht. „Es ist wichtig, dass die Schüler die Fremdsprache praxisorientiert lernen und erleben. Gegenseitiges Verständnis und Offenheit sind für den Französischlehrer Cassez wichtige kulturelle Werte. „Das fördert Verständigung.“
Für Frau Middendorf, die erst im März 2016 den persönlichen Kontakt zum „Collège Jean Rostand“ geknüpft hat, bedeutet die neue Schulpartnerschaft eine gelebte „Brücke in die Zukunft“.
Übrigens: Die Suwelack-Stiftung geht die Verpflichtung ein, den Schüleraustausch zur Förderung der Sprache finanziell zu unterstützen.